Als Selbstständiger bist du dein eigener Chef, du bestimmst, „wo es lang geht“, du gibst die Richtung deines Unternehmens vor. Insbesondere gehst du mit der Wahl deiner selbstständigen Tätigkeit
in die Richtung, die dir dein Herz weist, und nicht dorthin, wo Gelegenheit oder eine freie Stelle sind – du folgst deiner Berufung, deiner Vision.
Auf der anderen Seite brauchst du auch mehr Selbstdisziplin als in einer Angestelltentätigkeit, denn es steht keiner hinter dir und sagt dir, was du tun sollst. Und deine Arbeitswoche mag nicht
am Freitag um 14 Uhr enden, und sie wird, wenn du deine Yoga-Schule hauptberuflich betreibst, wahrscheinlich mehr als 35 oder 40 Arbeitsstunden haben.
Mancher Yoga-Lehrer, der dachte, dass man als selbstständiger Yoga-Lehrer hauptsächlich Yoga-Kurse unterrichtet, muss erkennen, dass dies wohl der zentrale Teil seiner neuen Berufstätigkeit ist,
aber vom Zeitaufwand her wird der organisatorische Bereich mindestens ebenso umfangreich sein. Wer die Struktur von Wirtschaftsbetrieben kennt, kennt die Abteilungen Geschäftsleitung,
Entwicklung, Produktion, Marketing, Buchhaltung, Vertrieb, Kundenbüro usw. – nun, als Einzelunternehmer sind all diese Funktionen in deiner Person vereint, und der Yoga-Unterricht, die „Abteilung
Produktion“ ist nur eine davon.
Davon sollte sich allerdings niemand entmutigen lassen – ist dies doch Ausdruck der Freiheit des Unternehmers, sein Geschäft in allen Bereichen selbst zu gestalten und zu entwickeln. Nur sollte
man den Aufwand für den organisatorischen Bereich, besonders am Anfang der Tätigkeit, nicht unterschätzen.
Ein eigenes Unternehmen hauptberuflich und eigenverantwortlich zu führen, erfordert ein anderes Persönlichkeitsprofil als eine Angestelltentätigkeit in einem „8 bis 17-Uhr-Job“. Überlege dir rechtzeitig, ob du nicht nur dieses Persönlichkeitsprofil hast, sondern auch Freude an den verschiedenen Aspekten der Selbstständigkeit haben wirst. Prüfe, ob du ein Unternehmergeist bist.
Sehen wir uns an, was einen Unternehmergeist kennzeichnet: