Digitale Werbung - Die Homepage

Die Website oder Homepage (eigentlich ist die Homepage die Startseite deiner Website; der Begriff Homepage wird aber oft synonym für Website benutzt) ist deine digitale Visitenkarte, dein digitales Geschäft samt Auslage. Für Yoga-Schulen ist das Betreiben ohne Website kaum mehr denkbar, denn …

 

  • Die Website ist Tag und Nacht geöffnet und zugänglich – von überall auf der Welt, vom PC, Laptop, vom Tablet und vom Smartphone.
  • Die Website enthält alles, was man über dein Angebot wissen muss: Vision, Philosophie, Infos zu deiner Person / deinem Team, Programm, Preise, vielleicht auch Aufsätze und Beschrei-bungen von Übungen.
  • Die Website kann sehr schnell und leicht mit neuen Informationen upgedated und ergänzt werden, was man von eben verteilten Broschüren nicht sagen kann.
  • Durch die Suchmaschinen und mit Suchbegriffen können Menschen, die nach deinem Angebot suchen, sehr schnell zu dir finden – mit einem herkömmlichen Telefonbuch wäre die gleiche Wirkung nicht zu erreichen.
  • Die Information, die man sucht, ist nicht nur schneller und jederzeit verfügbar, sondern auch leichter und bequemer zu erhalten: Man muss sich keine Broschüre irgendwo abholen oder es muss kein Infoheft per Post versendet werden. In Zeiten der „Real-Time-Information“ ist diese bequeme und schnelle Informationsverfügbarkeit oft ausschlaggebend.
  • Du kannst viele weitere Funktionen mit der Website verbinden, etwa Online-Anmeldung, Verlinken von Informationen, Videos und pdf-Downloads, weiterleiten zu anderen Seiten und Informationen.


Klassischerweise stellst du Inhalte, Bilder, Struktur und gewünschte Funktionen (Links, Formulare, interaktive Funktionen) deiner Website zusammen, lässt einen Werbegrafiker das Design und Layout erstellen und gibst dann einem Web-Programmierer den Auftrag, die Website mit den gegebenen Informationen zu programmieren. Das kann in Summe schon ziemlich ins Geld gehen, aber es geht auch einfacher und günstiger: Mit Programmen wie z.B. www.wix.com oder www.jimdo.com kannst du einfach und sehr günstig selbst deine Website gestalten. Der Weg über Grafiker und Programmierer wird dann zu empfehlen sein, wenn du auf ein besonders professionelles Auftreten Wert legst und eine sehr komplexe und umfangreiche Aktivität anstrebst, oder wenn du einerseits genügend finanzielle Ressourcen und andererseits keine Erfahrung am Computer hast.

 

Inhalt und Struktur deiner Yoga-Website

Bevor du beginnst, die Website aufzubauen oder den Programmierauftrag zu vergeben, musst du den Inhalt, den Aufbau und die Struktur deiner Website planen. Unter anderem müssen die folgenden Aspekte vorbereitet und überlegt werden:


Name

Wie soll deine Webadresse heißen? Ist die gewünschte Domain überhaupt frei? Das kannst du unter einer Vielzahl von Adressen abfragen, frage unter „Domainverfügbarkeit prüfen“ bei Google nach.


Inhalte

Welche Informationen soll deine Website beinhalten? Zum Beispiel die Vision und Botschaft deiner Yoga-Schule, Vorstellung deiner Person (mit Portraitfoto), Einführung „Was ist Yoga?“, Kursprogramm und Beschreibung der Kurse und Kursziele, ggf. Anfahrtsplan, Teilnehmer-Feedbacks, Kontakt, Impressum. Eventuell auch Fotogalerie und Videos.
Google wertet bei den Suchergebnissen Webseiten besser, auf denen sich Besucher länger aufhalten – insofern kannst du dein Ranking verbessern, indem du interessantes Lesematerial, Übungsbeschreibungen oder Videos zur Verfügung stellst.


Seitenstruktur

Welche Menü- und Submenüpunkte wird es geben, wie findet die Navigation statt? Die Menüstruktur deiner Website ähnelt dem Inhaltsverzeichnis eines Buches mit Haupt- und Unterkapiteln.


Gestaltung

Es gibt viele Stilelemente und Gestaltungsmöglichkeiten: eine Bilderleiste (gleichbleibende oder automatisch wechselnde Bilder), Textbereich (nicht zu breit, bei sehr langen Zeilen wird das Lesen schwierig), Sidebar mit interessanten Links (Zum Blog, Aktuelles, Anmelden zum Newsletter), Menü oben quer mit Pulldown oder seitlich? Welche Schriftart und welche Farben werden verwendet?


Bildmaterial (Achtung auf Copyright / Nutzungsrechte!)

Fotos transportieren Stimmungen und Gefühle - achte darauf, sie sorgfältig auszuwählen! Es gibt Bildagenturen im Internet, die eine riesige Anzahl von Bildern zur Verfügung haben: fotolia, shutterstock, istockphoto, de123rf.com … Hier kannst du mit Suchbegriffen wie z.B. Yoga, Meditation, Schulterstand oder Sonnenuntergang unter einer großen Menge von Bildern auswählen (z.B. zeigt shutterstock unter der Abfrage „Meditation“ über 600.000 Fotos an) und, einzeln oder im Monatsabo, die Nutzungsrechte an diesem Bild kaufen. Bei www.pixabay.com kannst du dir sogar kostenlos Bilder herunterladen, die du dann in deinem Werbematerial verwenden darfst.

Besser sind aber auf jeden Fall selbst aufgenommene Fotos, z.B. in deinen Kursen, oder von dir selbst in Asanas oder in der Meditation - das wirkt authentischer und natürlicher.


Interaktive Funktionen

Die Stärke einer Website ist die Möglichkeit, interaktiv zu arbeiten, zum Beispiel mit Kontakt-Formularen, mit der Online-Anmeldung zu deinen Kursen sowie mit Abruf bzw. Download von Informationsblättern. Außerdem kannst du Begriffe und Themen verlinken und so die Besucher gleich zu den betreffenden Informationen weiterleiten.
Du kannst deine Website etwa so betrachten wie ein kleines Buch, das du über deine Yoga-Schule schreibst: Es gibt ein Cover (die Startseite), eine Struktur (Inhaltsverzeichnis, Kapitel), Inhalte, Botschaft, Bilder usw. Stelle in diesem „Buch“ alles zusammen, was dein Kunde bzw. Interessent wissen möchte, was ihn interessieren könnte. Und dieses Buch wird dir dann als Grundlage für den Aufbau der Website bzw. für das Gespräch mit dem Website-Programmierer und für das Befüllen der einzelnen Seiten mit Inhalt gute Dienste leisten.

 

Worauf ist beim Aufbau deiner Website besonders zu achten?

1. Es sollte eine einfache Kontaktmöglichkeit SEHR leicht zu finden sein, am besten auf jeder Seite (z.B. Seitenfuß oder als Punkt im Menü). Versetze dich in einen Interessenten, dem dein Angebot zusagt, und der verzweifelt nach einer E-Mail-Adresse oder Handy-Nummer sucht, mit der er dich erreichen kann …). Wenn du ein Kontaktformular verwenden möchtest, biete deinen Website-Besuchern die Auswahl, dich per Formular oder direkt per E-Mail zu kontaktieren. Viele Menschen finden Formulare zu umständlich, andere vielleicht ganz praktisch, so heißt du beide willkommen.


2. Es sollte die Navigation und Struktur so aufgebaut sein, dass man, wenn man sich auf deiner Startseite befindet, sich nach höchstens drei Klicks bei der gesuchten Information befindet. Teste deine Website-Struktur mit den folgenden Fragen:

  • Wieviel kostet ein Kurs?
  • Wo finden Yoga-Kurse statt?
  • Wann beginnt der nächste Kurs in meinem Ort?
  • Wie meldet man sich zum Kurs an?
  • Wer leitet die Kurse und welche Qualifikationen hat er / sie?


3. Generell sollte die Website von der Gestaltung, Bilderwelt und Farbenwahl ansprechend, ruhig und professionell aufgebaut sein. Vermittle Klarheit und Professionalität durch einfache und nicht überladene Seiten, durch inspirierende Bilder und eher kurz gehaltene Texte in einer gut lesbaren Schrift. Sich bewegende, verändernde, flackernde und hüpfende Elemente wirken unruhig und sollten vermieden bzw. mit Zurückhaltung eingesetzt werden.


4. Fühle dich in deine Zielgruppe, in deine Besucher hinein. Wenn du deine Webseite als digitalen Geschäftsraum, als Auslage, als Beratungsraum betrachtest, so sollte dieser Raum so gestaltet sein, dass sich der Besucher wohl fühlt, dass er sich zurechtfindet, sich orientieren kann, Interessantes findet, sich frei und leicht bewegen kann. Gestalte deine Webseite mit Inhalt, Struktur, Logik, mit Farben und Bildern, mit Schriftgröße und gestalterischen Elementen so, dass beiden Anforderungen – das schnelle und leichte Finden von Information und das Wohlfühlen – entsprochen wird.
Und: Wenn du dir bei der Rechtschreibung nicht ganz sicher bist, lasse jemanden, der hier ganz sattelfest ist, drüber schauen. Rechtschreibfehler, vor allem in gehäufter Form, wirken sehr unprofessionell.


5. Ein wichtiges Kriterium für das Google-Ranking (wie wird deine Website bei den Google-Suchergebnissen gereiht?) ist, ob eine Seite „responsive“ ist, das heißt, ob sie sich automatisch an das Gerät, von dem zugegriffen wird (PC, Tablet, Smartphone) anpasst oder nicht. Inzwischen wird beispielsweise unsere Webseite www.yogaakademieaustria.com bereits bei 3 von 4 Besuchen von einem Smartphone aufgerufen. Eine Website, die „responsive“ ist, hat damit zwei Vorteile: Ein besseres Google-Ranking und bessere Darstellung deiner Website auf den Smartphones deiner Besucher.

 

Wie viel kostet eine Website?

Über deinen eigenen Aufwand für Zusammenstellen der Inhalte, Fotoshooting, Konzeption von Inhalt und Struktur hinaus werden Kosten bzw. Aufwände vor allem für das Programmieren anfallen. Wenn du mit fertigen Website-Templates und vorgegebenen Grundstrukturen und –Layouts (wix oder jimdo) arbeiten möchtest, werden diese Kosten sehr gering ausfallen – allerdings musst du erst das betreffende Programm und seine Handhabung, seine Möglichkeiten und Schwächen kennen lernen und es wird einiger Arbeitsaufwand erforderlich sein, bis du die Webseite so aufgebaut hast, wie du sie dir vorgestellt hast. Wenn du für späteres Wachstum und komplexere Funktionen eine Website von (Grafiker und) Programmierer erstellen lassen möchtest, musst du mit Kosten in der Höhe von € 1.000,- bis € 2.000,- rechnen.

 

Arbeitsaufwand / Pflege der Website

Als Yogalehrer-Einzelunternehmer/in bist du nicht nur für das Unterrichten, Planen, Saalsuchen usw. zuständig, sondern bist auch derjenige, der Inhalt, Updates, Struktur, Funktionen usw. der Website festlegt und, sobald die Seite fertig ist, laufend an ihrer Verbesserung und an Updates arbeiten sollte. Die Website ist eine derart wichtige digitale Präsenz deines Geschäftes, dass regelmäßige Wartung und Überprüfung (z.B. ob alle Links, Formulare usw. funktionieren) ganz oben auf deiner Aktivitätsliste stehen sollte. Beispielsweise könntest du dir monatlich eine Stunde reservieren, in der du deine Website überprüfst, etwa aus der Sicht eines Besuchers: Werden alle Informationen leicht und schnell gefunden? Fühlen sich alle Texte und Beschreibungen für dich richtig und gut an bzw. sind alle Angaben (Termine, Preise) korrekt und aktuell? Funktionieren alle Links?


Sehr kritisch wird es, wenn du beim Besuch der eigenen Website eine Meldung erhältst etwa wie „Fehler xy, Diese Website ist derzeit nicht verfügbar“. Überlege, an wen du dich wendest, wenn der Provider technische Probleme hat oder welche Gründe auch immer vorliegen, wenn deine Seite offline ist. Hier kann jede Stunde Verzögerung beim Beheben des Fehlers Kunden kosten, denn sie können in dieser Zeit dein „Digitales Geschäft“ nicht betreten. Es ist gut, für solche Fälle eine IT-kundige Person zu kennen oder sich selber im Bereich IT gut auszukennen. Es ist für den genannten Fall auch gut, die eigene Website täglich zumindest einmal zu besuchen, um nicht beispielsweise erst nach Tagen von Kunden darauf hingewiesen zu werden, dass die Website seit über einer Woche offline ist.

 

Auszug aus "Erfolgreich selbstständig mit Yoga" von Arjuna P. Nathschläger