Einführung in Thai Yoga

Liebe in Berührung

Nuad Phaen Boran - das ist die genaue Bezeichnung der Traditionellen Thai Massage, bedeutet “Heilsame Berührung”  oder auch “Massieren nach uralten Mustern”.


Berührung ist ein Grundbedürfnis des Menschen!  


Berührung ist unser erster Sinn. Schon im Mutterleib entwickeln Babys diesen, noch bevor sie hören oder sehen können. Die Berührung der Fruchtblase gibt Geborgenheit und stärkt das Urvertrauen.  Nach der Geburt erfahren wir Körperkontakt zu unserer Mutter und liebevolle Berührung der Eltern. Vertrauen, Halt, Sicherheit und Geborgenheit und ein gesundes Immunsystem entwickeln sich. Fehlen aber diese zärtlichen Berührungen und der Körperkontakt, so kann es schwerwiegende Folgen für unsere körperliche und seelische Entwicklung haben.


Glücksgefühle, ein natürlicher Hormoncocktail
Berührung ist lebensnotwendig und existenziell für unser Leben, wichtig, um aus dem Herzen heraus zu leben und nicht nur zu funktionieren. Bei einer achtsamen Berührung reagiert der Körper, in dem verschiedene Hormone wie Oxycotin ausschüttet, das Gefühle wie Liebe und Vertrauen erzeugt.  Dopamin sorgt für Glücksgefühle und Serotonin hebt die Stimmung  - eine natürliche Mischung mit heilender Wirkung, ganz ohne Rezept und mit wohltuender Wirkung.  Auf gesundheitlicher Ebene stärkt es das Immunsystem und aktiviert die Selbstheilungskräfte.

Thai Yoga 1

Berührung ist nicht gleich Berührung

Berührung findet unbewusst in den verschiedensten Lebenslagen statt. Wir legen die Hand auf eine schmerzende Stelle, um diese zu lindern. Die feste Umarmung eines geliebten Menschen ist das beste Mittel gegen Stress. Eine tröstendes Anlehnen an die Schulter einer Freundin lässt Kummer schwinden. Durch das liebvolle In den Arm nehmen fühlen wir uns geborgen und geliebt. Kuscheln entspannt und macht gesund. Und natürlich eine sinnliche Berührung - ohne Berührung ist die Welt ärmer und liebloser. Berührung schafft Verbundenheit, Zugehörigkeit, fördert die zwischenmenschliche Beziehung und lässt uns innerlich wachsen.


"Wir sind alle Engel mit nur einem Flügel. Um fliegen zu können, müssen wir einander umarmen", schrieb schon der Autor Luciano De Crescenzo. Dass eine Umarmung uns im übertragenen Sinne tatsächlich fliegen lässt, hat auch die amerikanische Familientherapeutin Virginia Satir (1916 - 1988) gewusst: "Wir brauchen vier Umarmungen pro Tag zum Überleben. Acht Umarmungen pro Tag, um uns gut zu fühlen und 12 Umarmungen pro Tag zum innerlichen Wachsen."

Berührung setzt Gefühle frei
Der Mensch sehnt sich nach Nähe, Geborgenheit und Berührung, lässt dies aber oft nicht zu und unterdrückt so seine Emotionen. Verspannungen und eine verhärtete Muskulatur sind ein Zeichen dafür, dass diese Emotionen tief im Inneren des Körpers versteckt werden.  Auf der anderen Seite ist jedoch die Angst vor dieser Nähe groß. Denn wenn wir berührt werden, fangen wir an, Emotionen zuzulassen und kommen in Kontakt mit unseren eigenen Gefühlen.  Das kann im ersten Moment unangenehm sein und auch Angst machen, man möchte sich keine "Blöße”  geben.
Berühren und sich berühren lassen ist nicht schwer und tut nicht weh. Es erfordert nur etwas Mut, sich auch verletzlich zu zeigen und sich auf seine Gefühle einzulassen.  Eine liebevolle, achtsame Berührung kann diese in uns freisetzen, kann uns bewegen, eine Reise heraus aus dem Verstand zu gehen und auf sein Herz zu hören.

Was aber macht eine Berührung angenehm?
Eine angenehme Berührung hat vier Qualitäten:  
•    Achtsamkeit: im Hier und Jetzt präsent sein
•    Klarheit: Bewusster Einsatz deiner Körpermechanik, um ohne Anstrengung geben zu können.         
•    Spüren: Verbindung zu deiner Intuition und deinen eigenen Gefühlen
•    Hingabe: Sei ganz bei deinem Empfänger, gib, ohne zu fordern.                           
  (Quelle:  Tobias Frank : Thai Yoga - Körper und Seele berühren)


Wichtiger aber als die Techniken oder der perfekte Massagegriff ist da WIE, die Qualität die Berührung.  Eine achtsame und liebevolle, aus dem Herzen kommende Berührung fühlt sich angenehm an. Denn: Alles was du mit Liebe tust, tut gut!

Thai Yoga 2

Thai Yoga Massage - Berühren von Körper, Geist und Seele

Eine Nuad Thai Yoga Massage kann Blockaden auf physischer, energetischer und auf emotionaler Ebene lösen.  Es ist ein lebendiger Dialog zwischen dem Gebenden und dem Empfangenden, löst Blockaden und lässt so die Lebensenergie wieder frei fließen.


Die Nuad Thai Yoga Massage wird präventiv eingesetzt, es wird am gesunden Körper gearbeitet. Rhythmische Akupressur und passive Dehnungen wirken zusammen. Fließende Bewegungen, sanfte Dehnungen und Drucktechniken mit Händen, Füßen und Ellenbögen öffnen die Energiebahnen, Lebensenergie kommt ins Fließen und es entsteht tiefe Entspannung. Die Geschmeidigkeit er Muskeln wird gefördert, die Gelenke werden flexibler und der Körper beweglicher. Über die Körperarbeit werden menschliche Nähe, Liebe und Verbundenheit gefördert.


Nuad Thai Yoga wurzelt in der Philosophie und Geisteshaltung des Buddhismus und verbindet die Heildisziplinen Yoga, Ayurveda und TCM. Es wurde von buddhistischen Mönchen in Tempeln praktiziert, diese galten als Gesundheitszentren für das thailändische Volk. Die Geisteshaltung der Mönche ist Metta – liebende Güte, aus dem Herzen heraus arbeiten, Aufmerksamkeit schenken, Selbstlosigkeit.


Die Berührung macht gleich zwei Menschen glücklich. Denjenigen der berührt, und den, der berührt wird. Es entsteht ein stiller, lebendiger Dialog; ein Berühren von Körper, Geist und Seele.

Thai Yoga 3

Autorin

Karin Nguyen, Ausbildungsleiterin für Thai Yoga Bodywork

Karin Nguyen

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