Yoga mit Menschen mit Behinderung

 

Es ist immer wieder erstaunlich, dass man hört "Yoga? Nein, ich bin für Yoga nicht geeignet.". Wenn man dann fragt, weshalb, dann ist die Antwort vielleicht, dass der oder diejenige nicht beweglich genug ist, zu alt oder dick sei oder ähnliches. 

 

Es ist immer schade mit solchen Vorurteilen oder Fehlerwartungen konfrontiert zu werden. Yoga ist eine Schatzkiste in der jeder das findet was er gerade braucht. Die Wunderkiste ist übervoll mit: Energie, Wohlbefinden, Konzentration, Kraft, Körpergefühl, Freude, Ruhe und Zufriedenheit. 

 

Vielleicht sind auch zahlreiche Medien mit Hochglanzfotos von attraktiven, gesunden und schlanken Frauen und Männern daran schuld, dass eine Täuschung entsteht - Yoga wäre nur etwas für junge und sportliche Menschen. 

 

Körperbewegung, bewusster Atem, Konzentration, Meditation, ethische Grundlagen, Wahrnehmung von Energie, Yoga Philosophie - alle diese Ansätze sind universell und für jeden geeignet, unabhängig von Alter, Geschlecht, der körperlichen Verfassung, sozialer Stellung oder religiöser Einstellung. 

 

Im folgenden soll eine Yogakursteilnehmerin vorgestellt werden: Linda Kooren. Aufgrund ihrer Behinderung könnte gerade sie behaupten, sie wäre für Yoga nicht geeignet. Ihr fehlen die rechte Hand, der rechte Fuß, ihre rechte Hand und ihr linker Fuß sind missgebildet. 

 

Natürlich ist es für sie nicht leicht mit Fußprothese das Gleichgewicht zu halten. Aber das hindert sie nicht daran, immer wieder Yogastellungen einzunehmen. Am Anfang wurde mit Linda besprochen, dass in den Stunden von Anleitungen gesprochen wird, bei denen Finger-, Hand- und Fußpositionen erklärt werden. Dabei soll sie versuchen eine Abwandlung zu finden, die ihr gerecht wird. Außerdem ist unser physischer Körper nur einer von mehreren Körperhüllen. 

 

 

Die ruhige und angenehme Frau ist bewundernswert. Von ihr können mehrere Lektionen gelernt werden: Akzeptanz, Selbstakzeptanz, sich Unabänderbarkeiten anzunehmen, sich damit zu versöhnen und dadurch glücklich zu leben. 

Die Autorin: Nadiya Khayrullina



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