Schönheit und Yoga

Soweit unser Karma, also die Qualität unserer früheren Handlungen und Absichten, uns nicht einen Strich durch die Rechnung macht, könnten wir sagen, dass Schönheit ebenso unser Geburtsrecht ist wie Gesundheit. Jeder von uns kennt vermutlich Menschen, die vielleicht keine Schönheitskonkurrenz gewinnen würden, die aber dennoch ein inneres Strahlen haben, das aus tieferen Quellen entsteht und das den Begriff Schönheit weit über eine relativ schmale Altersspanne hinaus sichtbar macht.

Schönheit ist wie Gesundheit ein Nebenprodukt des Yoga. Je mehr ein Mensch in den Geist des Yoga eintaucht und sich mit dem inneren Göttlichen Licht verbindet, desto mehr wird dieses Licht aus dem Menschen hervorstrahlen und ihn außergewöhnlich attraktiv erscheinen lassen. Diese innerste, spirituelle Schönheit wird noch ergänzt durch die den Pranafluss aktivierenden Körper- und Atemtechniken des Hatha Yoga, die im Grunde weniger Körper- und Atemübungen sind als Energieübungen, die den Körper und die Atmung als Instrumente verwenden. Ihr primärer Fokus liegt auf dem Energiegeschehen des menschlichen Körpers und hat damit direkten Einfluss auf die äußere Erscheinung des Menschen.

Auf der dritten Ebene können wir noch eine Reihe weiterer Wirkfaktoren identifizieren, die aus einer zunehmenden Bewusstheit für Gesundheit, Natur und Ernährung resultieren. Beobachtungen zeigen, dass Menschen, die sich ernsthaft mit spirituellen Themen befassen und bewusst an ihrer Persönlichkeitsentwicklung arbeiten, auch bezüglich aller Interaktionen mit der Umwelt bewusster agieren, etwa ihre Ernährung bewusster gestalten und mehr in der Natur draußen sind, was schließlich noch ein Weiteres zu ihrer physischen Schönheit hinzufügen wird.

Es bleibt nur hinzuzufügen, dass Yoga keine Schönheitskur per se darstellt, sondern den Übenden quasi als Nebenprodukt seines Yoga-Weges innerlich schöner, strahlender und gesünder sein lässt. Denn alle Werte, die im Yoga gelehrt werden, streben danach, uns wieder zu unserem innersten Heilsein zurückzuführen, und es liegt wohl in der Natur des Menschen, dass er dieses Heilsein als Schönheit wahrnimmt. Womit wir wieder beim Beginn angelangt sind: Schönheit, Gesundheit und Heilsein sind das Geburtsrecht des Menschen, und Yoga erschließt uns dieses Geburtsrecht.